DAS DUNKLE LICHT

–  ein Gemeinschaftsprojekt von Christine Pirker und Reinhold Egerth

Im Fokus der Arbeiten zum Titel „Das dunkle Licht“ von Christine Pirker und Reinhold Egerth steht der Blick auf die menschliche Existenz. In ihrer künstlerischen Auseinandersetzung bezogen auf aktuelles Zeitgeschehen thematisieren sie Begriffe wie Gleichgültigkeit und Menschenfeindlichkeit. Seit 2016 beschäftigen sich die beiden Künstler mit dieser Thematik, die sie fortlaufend mit neuen Arbeiten erweitern.

In guter Gesellschaft oder das Lamento der Vergessenen: Serie von 30 Arbeiten, 2018, Papierobjekte, Silbergelatineabzug, Silberdraht, Sisal, Wachs, 29 x 19 x 5 cm, Fotos: Peter Hoiss

Ein offensichtlich inszenierter Schauplatz wechselt zwischen Nah- und Totalaufnahmen wie Sequenzen aus einem surrealen Film. Motivisch handelt es sich um kopflose Körperhüllen – sitzend, stehend, angelehnt oder liegend, teils in Folien verpackt oder aufgerissen zu verschiedenartigen Ensembles arrangiert. Verstärkt wird die düstere Atmosphäre, in der die leblosen Hüllen durch sparsame Lichtchoreografie in Szene gesetzt werden, durch die Rohheit des Kellergewölbes. Assoziationen an einen Luftschutzkeller mit Wartenden oder Kriegsversehrten werden wach – dargestellt in rohen Formen, die oft lediglich aus einzelnen Gliedmaßen bestehen, wie ein menschliches Ersatzteillager, drunter und drüber geräumt oder für den Abtransport aufbewahrt. Die künstlich geschaffene Stimmungskulisse entpuppt sich als durchaus real in unserem gegenwärtig von Grauen, Terror und Kriegen geprägten Alltag.

Die Arbeiten von Christine Pirker zum Projekt DAS DUNKLE LICHT tragen den Titel: In guter Gesellschaft oder das Lamento der Vergessenen. Reinhold Egerth tituliert seine Arbeiten mit Schwarzes Licht.